Rintelner Kanu-Club e-V.

Unser Bootshaus
-damals und heute- 

Wo finden all diese Aktivitäten und Veranstaltungen statt? Natürlich in unserem Bootshaus, – in unserem Heim, in dem wir uns wohl fühlen, – das allen Mitgliedern und Freunden ein ständiger Treffpunkt ist und das – wie man sagt – flußauf und flußab seinesgleichen sucht.

Sowohl zum 25. und zum 40. Jubiläum des RKC ist über den Bau, die Erweiterung und wie wir dazu gekommen sind berichtet worden. Hier möchten wir dies noch einmal kurz zusammenfassen und auch spätere Erweiterungen erwähnen.

Im November 1950 (2 Jahre nach der Gründung) erscheint eine Broschüre, sie beginnt mit dem Absatz:
„Der RKC will und muss bauen, da er ohne Bootshaus keine Entfaltungsmöglichkeiten hat und
in Gefahr läuft, bei dem jetzigen kümmerlichen Behelfsdasein die in frischem Schwung genommene Stellung wieder zu verlieren…..“
Die Baukosten sollen sich auf DM 25.000 belaufen.
Dieser Betrag – 2 Jahre nach der Währungsreform!
Die Mitgliederzahl war inzwischen von 15 auf 95
geklettert und der Bootspark umfasste 45 Boote.

Der Bau des Hauses war in mehreren Abschnitten geplant.
Der erste Bauabschnitt – 28 Pfeiler und eine Stahlbetondecke – sollten einschließlich der benötigten Holzwände noch
im Jahr 1950 fertig werden.

Im Dezember 1951 konnte Bootshaus 1951 dann die Baukommission getreu dem Grundsatz
„keine Ausgabe ohne Deckung“ melden, dass der untere Teil des
 Bootshauses für DM 16.200 errichtet sei.
Die Baukosten für den Oberbau waren auf DM 30.000 gestiegen und Geldmangel lähmte den Weiterbau.
 Erst Ende 1953 konnte an die Wiederaufnahme der Arbeit gedacht werden.
Am 23.09.1953 wurde mit den Maurerarbeiten begonnen, am 19.10.1953
der Dachstuhl aufgebracht und am
gleichen Tag das Richtfest gefeiert.

Viel Arbeit, Sorgen und Nöte gab es und viele Ideen waren notwendig,
bis die Vollendung des Clubhauses
am 21. Mai 1955 abgeschlossen werden konnte.

Alle aktiven Mitglieder waren verpflichtet, 30 Arbeitsstunden
abzuleisten oder DM 1 pro nicht geleisteter Arbeitszeit zu entrichten.

In der Jubiläumsfestschrift 1973 wird geschrieben,
dass die Werterhaltung dieses Hauses sehr ernst genommen worden ist. So wurde

  • das Dach neu gedeckt,
  • der Anhängerschuppen gebaut,
  • der Hof und der Weg zur Weser gepflastert,
  • der Werkraum ausgebaut und eingerichtet,
  • die Holztore durch Garagenschwingtore ersetzt,
  • die Treppe neu gebaut und
  • die Terrasse abgedichtet und verklinkert.

Das war 1973. Aber schon seit 1971 gab es Pläne für einen Bootshausausbau, weil der vorhandene Platz einfach nicht mehr ausreichte und auch die sanitären Anlagen vergrößert
werden mussten. Auf der am 21.06.1978 stattgefundenen außerordentlichen Jahreshauptversammlung wurde beschlossen, den Anbau durchzuführen.

Was haben wir geschaffen? Neben dem Mehrzweckraum wurde im Untergeschoss
eine neue Bootshalle für ca. 64 Bootsliegeplätze eingerichtet und
 moderne Wasch- und Toilettenräume für unsere Gäste hergestellt.
Die Heizungsanlage wurde modernisiert und vergrößert und zur besseren Nutzung
des Dachbodens für Übernachtungszwecke eine Geschosstreppe eingebaut.

„Nach Fertigstellung der vorgenannten Baumaßnahmen meinen wir, eines der schönsten
Bootshäuser an der Weser zu besitzen. Wir bitten daher alle Clubmitglieder um Schonung
unserer Anlage, damit sie uns und unseren Gästen lange in ihrem jetzigen
Zustand erhalten bleibt. Die Aufgaben des Bauausschusses sind somit abgeschlossen“
berichteten die Mitglieder des Bauausschusses am 27.01.1980.

Aber wie heißt es frei nach Wilhelm Busch?
„Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge“.
So war es auch bei uns. Das Dach sollte isoliert werden um
die Heizkosten zu senken und auch durchreisenden Kanuten
eine preiswerte, trockene Übernachtungsmöglichkeit zu bieten.

1983 konnte von der Stadt das benachbarte Gelände von „Vater Rohde“ angepachtet werden.
Es startete eine wochenlange „Freizeitbeschäftigung“ für viele Clubmitglieder.
Auf dem großen Gelände hinter dem Bootshaus wurden Jahresplätze für Wohnwagen geschaffen. Die Plätze sind
großzügig angelegt und als Trennung wurden Bäume und Sträucher gepflanzt. Vor dem Haus wurde ein großer Parkplatz geschaffen. Auch hier wurde auf den Randstreifen Begrünung gepflanzt. Wir haben einen beachtlichen Beitrag zum Umweltschutz geleistet, da es sich bei der 
Bepflanzung um „standortgerechte“ Bäume und Sträucher handelt.

Die nächste Baumaßnahme hörte sich relativBootshaus 2001 einfach an. 
Es sollte „nur“ eine neue Theke eingebaut werden.
Und damit war noch lange nicht Schluss. So wurde in den letzten Jahren aus dem alten Werkraum eine „Camperküche“ für unsere Gäste geschaffen, in dem auch kleinere, rustikale Veranstaltungen für die RKC Aktiven stattfinden können.
Die Camperküche wird von unseren Gästen 
ausgiebig genutzt. Es ist halt angenehmer bei schlechtem Wetterin einem trockenen Raum sein Frühstück einzunehmen oder den Abwasch zu erledigen. Danach wandert dann auch mancher „Taler“
als Dankeschön in das Jugendsparschwein. Die Terrasse erhielt zum 50.Jubiläum als Schutz gegen die Sonne eine Markise, zuletzt wurden die Heizöltanks erneuert und der Anhängerschuppen muss auch bald erweitert werden.

 

Nun sind schon wieder über 10 Jahre seit der letzten größeren Baumaßnahme ins Land gegangen und es hat sich einiges neues am und im Bootshaus getan. Es wurde wieder mal investiert. Auf Grund der nicht mehr zulässigen CO2 Werte der alten Ölheizung hat sich der Vorstand entschlossen, eine solarunterstützte Pelletheizung für das Bootshaus einbauen zu lassen, deren CO2 Ausstoß um ein Vielfaches niedriger ist als bei ÖL. Dadurch werden u.a. auch Energiekosten eingespart und unter Umweltschutzaspekten stellt das Entfernen der Öltanks eine Verbesserung des Gewässerschutzes dar. Weiterhin wurden die Anfang der 80er Jahre installierten Fenster im Mehrzweckraum durch neue Wärmeschutzverglasung bzw. Sandwichplatten erneuert. In diesem Zusammenhang sind dann alle Fenster erneuert im Obergeschoß, insbesondere in den Gäste WCs, ausgetauscht worden. Um weitere Energieeinsparungen zu erzielen, wurde uns angeraten das Obergeschoß durch Aufbringen von Wärmeisolierungsplatten zu isolieren. Die gesamte Baumaßnahme wurde von Vorstand und Jahreshauptversammlung beschlossen und durch einen Kredit finanziert sowie durch Zuschüsse unterstützt.
In Eigenleistung haben wir die Bootslagerung verändert, um mehr Platz für neue Privat- und Clubboote zu finden. Und es gibt schon wieder neue Arbeiten am Haus, die bewältigt werden müssen – packen wir es an.

Und wir haben es angepackt. 2013 wurde nun das
untere Bootshaus in drei Sonderarbeitsdiensten restauriert.
Die hölzerne Ostwand wurde herausgenommen, abgeschruppt,
geschliffen und gestrichen. Ebenso wurden die Tore und
restlichen unteren Wände saniert und neu gestrichen.
Nun sieht das Bootshaus wieder frisch aus.
Es ist geplant im nächsten Jahr weitere Arbeiten
zur Erhaltung des Hauses durchzuführen.

Seit 1951 wurde an diesem „Schmuckstück“ geplant, gearbeitet, erweitert, erneuert und verbessert.
Das hat nicht nur viel Geld gekostet, sondern auch gleichermaßen unermüdlichen Fleiß, Einsatzbereitschaft und Idealismus,
um dem Sinn und dem Wunsch der Initiatoren gerecht zu werden: den Rintelner Kanuten ein Heim zu bieten, von dem aus sie ihren Sport ausüben und
an dem sich viele Generationen unserer Jugend erfreuen mögen. Dieses Vermächtnis wurde bis heute eingehalten.